Klanglicht

Das Kunstfestival
der Bühnen Graz

SPIDRON von LÁSZLÓ ZSOLT BORDOS

Dieses immersive 3D-Mapping entführt in die Welt der Mathematik: Ein Spidron ist eine komplexe geometrische Figur, die erstmals durch den ungarischen Designer Dániel Erdély entdeckt und beschrieben wurde. Erdélys Spidron besteht aus gleichseitigen Dreiecken, wobei zwei Dreiecke jeweils ein Hexagon bilden, das wiederum mit einem Hexagon verbunden wird. Angeleitet wurde Erdély bei seinen Studien von Ernő Rubik, dem Erfinder des Zauberwürfels. Die bei KLANGLICHT 2021 gezeigte Installation „Spidron“ des Medienkünstlers László Zsolt Bordos verwendet stereoskopische Animationen sowie Ton- und Videoprojektionen, die auf ein solches Spidron gemappt werden. Durch den Einsatz von 3D-Techniken werden die abstrakten Formationen erweitert: Die Bewegtbilder werden von einer Stereoprojektion überlagert, die nur durch den Einsatz einer 3D-Brille – im Konkreten einer farbanaglyphischen Brille – vollständig sichtbar wird. Durch die Brille wird das visuelle Erlebnis um ein Vielfaches gesteigert, gewinnt an Tiefe und Eindrücklichkeit. Die Wahrnehmung der Betrachterinnen und Betrachter wird dadurch auf die Probe gestellt: Was genau wird hier beobachtet? Wie ist das Gesehene zu interpretieren? Wo beginnt die Projektion und wo findet sie ihr Ende?

KLANGLICHT 2021

László Zsolt Bordos, auch bekannt als Bordos. Artworks, lebt und arbeitet in Budapest. Er begann im Jahr 2000 als Visual Jockey und trat in der ungarischen Underground-Party-Szene auf. Mit seinem frühen 3D-VJing, seinen riesigen Projektionen auf Gebäudefassaden sowie durch seine skandalösen Videoperformances und 3D-Mapping-Projekte wurde er zu einem Pionier des Genres. Seit 2015 konzentriert sich Bordos auf Solokunstprojekte, Lichtinstallationen und Bühnenprojektionen für Theater und Oper und nimmt an den wichtigsten Lichtkunstfestivals weltweit teil.

Die immersive 3D-Projektion wurde mit
freundlicher Unterstützung
von sehen!wutscher realisiert.