Fabeltiere faszinieren den Menschen seit jeher, wecken seine Fantasie und ziehen ihn in ihren Bann. Auch an den Wänden im Inneren des Schloss Eggenberg tummelt sich eine reiche sagenumwobene Tierwelt, die die Künstlerin Katja Paternoster zu ihren ganz eigenen, fantastischen Figuren inspirierte. Die Rauminstallation „Wundertiere“ geht dabei in der Zeit zurück und beleuchtet mythische Tiere und damit verbundene Legenden. Von Hand geformt und mit Licht inszeniert wurden eine fliegende Schlange, eine Hydra, ein Basilisk und ein Wiesel, ein Greif und ein zweiköpfiger Adler im Schlosspark lebendig. In den Baumkronen schwebend und im Baumhain versteckt, schuf Katja Paternosters Wundertiere und die Illusion einer mythologischen Welt, an der auch Betrachter*innen teilhaben konnten, wenn sie die entlegenen Winkel des Eggenberger Schlossparks betraten. Die fragile Struktur des Drahts erzeugte die mystischen, geisterhaften, geheimnisvollen Helden der Sagen aus der Vergangenheit, die im Lichtschein real wurden.
KLANGLICHT 2021
Katja Paternoster ist Absolventin der Fakultät für Architektur an der Universität Ljubljana. Als Lichtkünstlerin arbeitet sie auf dem Gebiet der räumlichen Lichtinstallation. Ihre Werke spiegeln die Sensibilität für die lokale Identität des Raums wider, in dem die Installation platziert ist. Das Medium, mit dem sie sich ausdrückt, ist Licht in Verbindung mit einfachen Materialien. Im Prozess der Gestaltung verlieren die Materialien ihre ursprüngliche Funktion, und mit Hilfe des Lichts werden die Skulpturen sichtbar. Ihre Arbeiten wurden bereits auf vielen Lichtfestivals in ganz Europa präsentiert. Ihr Wissen und ihre Leidenschaft für Licht gibt sie als Mentorin in verschiedenen Lichtworkshops weiter. Paternosters erste Installation, eine Serie von Drahtskulpturen, trug den Namen „Night Visitors“, in der das Licht die Anwesenheit von wilden Tieren in der nächtlichen Stadt zeigt. Ihre spätere Installation hieß „Domestic & Wild“, in der das Licht symbolisch die Koexistenz verschiedener Tierarten in einem gemeinsamen Territorium umreißt. In Paternosters Installation „Below surface“ enthüllte das Licht die Tiefe des Meeres und seine selten gesehenen Bewohner.
Künstlerin: Katja Paternoster
Musik: Igor Matković
Technische Umsetzung: grafx live-marketing GmbH, slv-austria