Schuldkultur.
Guilt. Die Buchstabenfolge wird zur bildlichen Behauptung, wird zum Signet, in dem Mahnung und Anprangerung stecken. Doch wer ist der Adressat?
Schuld. Ein Begriff, so vielfältig besetzt:
[subjektiv] eine unerlaubte/verwerfliche Handlung.
[objektiv] die Übertretung moralischer oder gesetzlich verbotener Grenzen.
Das eine oder das andere – verbunden mit Macht über Menschen und Verhalten.
KLANGLICHT 2018
Monica Bonvicini, geboren 1965 in Venedig, ist eine italienische Künstlerin und Hochschullehrerin an der Universität der Künste Berlin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten sind medienübergreifend mit Installation, Skulpturen, Video, Fotografie und Zeichnung und setzen sich mit Machtstrukturen auseinander, wie sie sich u.a. in Architektur oder Alltagsgegenständen manifestieren. Auf der BIX-Medienfassade des Grazer Kunsthauses wird die von Bonvicini diskutierte Schuldkultur unserer Gesellschaft in den Fokus des Stadtzentrums gerückt. In ihrer Formensprache nehmen die Werke häufig Bezug auf die Minimal Art und Conceptual Art.
„Mit den Projekten von Monica Bonvicini an der Fassade des Kunsthauses und Azra Aksamija an der Kirchenfassade am Mariahilferplatz beim Klanglicht dabei zu sein, ist uns ein großes Anliegen. Wir verbinden damit die Ausstellung Glaube Liebe Hoffnung, die sich vom Kunsthaus und dem Kulturzentrum bei den Minoriten weit in die Stadt hinein vernetzt, mit dem urbanen Geschehen heute. Ganz bewusst richten die beiden Arbeiten das Augenmerk auf Ebenen des christlichen Erbes, das sich gerade im Stadtraum allerorts manifestiert.“
— Barbara Steiner, Leitung Kunsthaus Graz
In Kooperation mit
Kunsthaus Graz.