Nach einem langen Jahr des Ausharrens ohne Bühne spielt die Geisterband des Musikers und bildenden Künstlers David Reumüller nun endlich den neuen Song: ein Schattentheater der anderen Art. Zum Eintauchen und Mitwarten. Eine Konzertinstallation im Space04 des Kunsthauses Graz anlässlich von KLANGLICHT 2021.
„Im Warten kann die Zeit endlos werden.“ Was endlos ist, ist lang, ist ewig. Und damit für uns Menschen kaum begreifbar, geschweige denn erfahrbar. Ein Traum eigentlich. Und unheimlich, wohl auch, weil man so sehr auf sich selbst zurückgeworfen ist.
Im Kunsthaus Graz schafft Reumüller für KLANGLICHT 2021 eine Installation, die reale und virtuelle Raumdimensionen ineinander übergehen lässt und das Warten selbst mit an- und abschwellender Musik zum Thema macht.
Warten bedeutet etymologisch gesehen den Blick auf etwas zu richten. Heute wartet man nicht gern und doch ist das Warten ein produktiver Teil unseres Seins – das sagen Gehirnforscher ebenso wie Literaten. Homer soll das Warten zum Lebensinhalt erhoben haben … im Space04 wartet man nun – gern. Und taucht ins Warten ein.
KLANGLICHT 2021
1979 im Murtal geboren, zog es David Reumüller schon früh nach Graz, wo er sich an der Ortweinschule der visuellen Kunst widmete. Seit seinem Abschluss 1998 setzt sich der Künstler mit unterschiedlichen Medien auseinander. So erschienen neben seinen visuellen Inszenierungen auch zahlreiche musikalische Sammelwerke, Publikationen und Filme. In seinen interaktiven Videoinstallationen untersucht Reumüller vor allem die Wahrnehmung und stellt deren individuellen Informationsgehalt auf den Prüfstand.
In Kooperation mit
Kunsthaus Graz